Am 20. August 2020 traf sich der Expertenbeirat der Blockchain-Schaufensterregion Mittweida und entschied über die Förderwürdigkeit zweier innovativer Projekte: Mobility 4All und xBloks Germany. Das Projekt Mobility 4All hat zum Ziel, eine blockchain-basierte Sharing-Plattform für elektronische Fahrzeuge zu etablieren. Diese können manipulationssicher genutzt werden und die eigenen Nutzungszeiten sowie Wartungsarbeiten selbstständig planen. Die Daten werden dabei in einem fälschungssicheren digitalen Auftragsbuch, der Blockchain, gespeichert.

xBloks Germany soll den eSports-Markt revolutionieren. Um Betrug bei eSports-Veranstaltungen künftig auszuschließen, sollen die Profile der Spieler und deren Nutzungsverhalten im eSports-Bereich mit der Blockchain-Technologie verbunden werden. So entsteht ein fälschungssicheres digitales Abbild, das die Echtheit der Nutzer verifiziert. So kann ausgeschlossen werden, dass sich Dritte über die Profile von beispielsweise Autorennfahrern einloggen, um für sie das Rennen zu gewinnen.

Nachdem über die Ideen beraten wurde, stimmte der Beirat beiden Projekten zu. Eine entsprechende Förderung kann nun beantragt werden. In der ersten WIR!-Förderperiode 2020 wurden insgesamt neun Projekte genehmigt, die Förderung beläuft sich bisher auf etwa 4 Millionen Euro.

Die Blockchain-Schaufensterregion Mittweida ist ein vom BMBF gefördertes Projekt, das im Rahmen des WIR!-Programms (Wandel durch Innovation in der Region) die Region Mittweida wirtschaftlich stärken und zu einem Zentrum für neuartige Blockchain-Anwendungen entwickeln soll. Hierbei arbeiten regionale Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Fokus auf der Blockchain-Technologie eng zusammen. Dafür stellt das BMBF mehr als 5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Vorhaben läuft zunächst bis Ende 2021 und kann anschließend um drei Jahre verlängert werden.

„Unsere Mission ist es, die Anwendungen von Blockchain sichtbar und erlebbar zu machen“, so Miriam Stareprawo-Hofmann von der Volksbank Mittweida. Gemeinsam mit der Hochschule und der Stadt als Bündnispartner werden dabei konkrete Ideen verwirklicht. Das Vorhaben trägt bereits erste Früchte, wie Frau Stareprawo-Hofmann mitteilte: „Die Umsetzung der ersten Projekte startet am 1. Oktober 2020.“

 

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