Sandra Gleißberg (Volksbank Mittweida, v. l.), Wolfgang Ahnert (Vorsitzender des Landesverbandes der Maschinenringe), Melanie Kögler (DMPL-Bündniskoordinatorin), Prof. Alexander Knauer (Hochschule Mittweida), Miriam Stareprawo-Hofmann (Volksbank Mittweida)
Innovation und Strukturwandel – diese beiden Ziele fördert der Bund in der gleichnamigen Programmfamilie, zu der auch das WIR!-Programm (Wandel durch Innovation in der Region) gehört. Die dort geförderten einzelnen Projekte sollen einen Wandel in strukturschwachen Regionen bewirken. Dazu zählt unter anderem die Blockchain-Schaufensterregion Mittweida, die sich seit dem
Frühjahr in der Umsetzungsphase befindet. Daneben positioniert sich seit 01.09.2020 auch eine neue Generation WIR!-Projekte in der
Konzeptionsphase und begibt sich mit Motivation und Engagement in die Startlöcher, um ebenfalls am regionalen Wandel mitzuwirken
und es der Schaufensterregion Mittweida gleichzutun.
Eines davon ist das Projekt „Diversitäts-Management & neue Prozessqualität für nachhaltige Landwirtschaft“ (DMPL). Um Synergien zu
identifizieren und Inspirationen für die eigene Arbeit zu bekommen, trafen sich Bündniskoordinatorin Melanie Kögler und Wolfgang Ahnert, Vorsitzender des Landesverbands der Maschinenringe, am 25. November 2020 mit Vertretern der Blockchain-Schaufensterregion in Mittweida. „Es war ein wenig so, als würde die kleine Schwester beim großen Bruder um Rat
fragen gehen. Ein wertvoller und transparenter Austausch“, fasst Melanie Kögler das Treffen zusammen.
Im DMPL-Projekt arbeiten der Landesverband der Maschinenringe, die HTW Dresden und die Eidam-Landtechnik als Bündnispartner zusammen, um einen Strukturwandel in der Landwirtschaft zu fördern. „Dort gibt es viele individuelle Schwerpunkte, zum Beispiel in Bezug auf Bodenstrukturen, den Wasserhaushalt, Wetter oder auf Gesteinsschichten“, so Melanie Kögler. „Wir wollen eine Positivumwandlung der unterschiedlichen Herausforderungen für die Landwirtschaft in der Region bezwecken und arbeiten an individuellen Lösungen, um diese auf bundesweite Anforderungen auch adaptierbar zu machen.“
Darunter zählt etwa ein Prototyp für eine Saatmaschine, die durch pfluglose Bodenbearbeitung das Saatgut direkt in den Boden gibt, dies geschieht gleichzeitig und hat dadurch mehrere Positiveffekte wie Erosionsschutz, verbesserte Nutzung der Wasserressourcen,
Verbesserung der Bodenbiologie und auch Kosten- bzw. Aufwandsersparnisse. Aber dies sind nur Beispielprojekte, denn auch Themen wie Digitalisierung, Lieferketten und Arbeitsprozessoptimierung sind wichtige Themen. Hier ergeben sich Berührungspunkte und viele Synergieeffekte mit der Blockchain-Schaufensterregion, etwa wenn es um das Thema Maschinen-Sharing geht, das auf Basis der Blockchain-Technologie umgesetzt und ausgebaut werden kann.
Für die zukünftige Zusammenarbeit wären laut Bündniskoordinatorin Melanie Kögler Innovationsworkshops und weitere gemeinsame Projekte denkbar. „Das Treffen hat uns viele Anstöße für unsere eigene Arbeit gegeben. Der weitere Austausch mit der Blockchain-Schaufensterregion bleibt bestehen.“