Wasserstoff stellt gegenwärtig noch ein Nischenprodukt dar, aber aufgrund vielversprechender Perspektiven wird derzeit intensiv in diesem Bereich geforscht und entwickelt. Um den internationalen Wasserstoffmarkt in diesen herausfordernden Zeiten zu fördern, fehlt jedoch noch ein geeigneter Rahmen. Neben der effizienten Abwicklung von Handels- und Lieferprozessen ist es ebenfalls von großer Bedeutung, einen verlässlichen Nachweis über die Herstellungsbedingungen des Wasserstoffs zu haben. Schließlich ist es unerlässlich sicherzustellen, dass der Wasserstoff tatsächlich umweltfreundlich erzeugt wurde und keine schädlichen Auswirkungen auf das Klima hat, beispielsweise durch die Verwendung von fossilen Brennstoffen wie Kohle. Eine transparente und nachhaltige Produktion von Wasserstoff ist von entscheidender Bedeutung, um die dringenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiewende erfolgreich zu bewältigen.
Das Projekt „Blockchain-basierter Wasserstoffmarkt (BBH2)“ erforscht den Einsatz der Blockchain-Technologie im europäischen Wasserstoffmarkt. Das Forschungsteam aus Wissenschaftlern, Vertretern der Energiewirtschaft und Biogasanlagenbetreibern nutzt Smart Contracts, um Handelsprozesse vollautomatisch abzuwickeln und gleichzeitig die Produktionsbedingungen von Wasserstoff transparent abzubilden. Derzeit gibt es kein einheitliches Nachweisverfahren für die Herstellungsbedingungen von Wasserstoff, was insbesondere im internationalen Handel zu Problemen führt. Die Blockchain-Technologie bietet hier vielversprechende Lösungsansätze, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Foto: Dr. Volker Wannack und Johannes Näther stellen in Prag BBH2 vor
Ein interdisziplinäres Team wird im Rahmen der „Technologieoffensive Wasserstoff“ bis 2025 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Gemeinsam mit Verkehrsunternehmen, Regulierungsbehörden, Energieerzeugern und Universitäten entwickeln sie einen Prototyp für einen Blockchain-basierten Wasserstoffmarkt. Neben technischen Herausforderungen stehen auch regulatorische Rahmenbedingungen als Hürde im Fokus.
Das sächsische Forscherteam hat bereits die ersten Hürden genommen und einen Entwurf für eine Blockchain-basierte Lösung entwickelt. Sie sind zuversichtlich, bis zum Ende der Projektlaufzeit im Jahr 2025 eine vielversprechende Lösung präsentieren zu können, die die europäische Energiewende und die Verbreitung von grünem Wasserstoff vorantreibt.
Weitere Informationen und Kontaktinformationen sind auf der Webseite des Projekts (https://www.hydrogenchain.de/) zu finden.